Listenregeln

Grafik: Nice People only - (c) FlickR/geoftheref

1. Ein wenig Ordnung muß sein 

Im Sinne eines produktiven Diskussionsstils zum Nutzen aller ist es unerläßlich, einige wenige Spielregeln für das gemeinsame Miteinander in der Liste aufzustellen. Diese haben eher den Charakter bewährter Empfehlungen als eiserner Gesetze. Wer bereits in anderen Diskussionslisten Erfahrungen gesammelt hat, wird hier nicht viel Neues entdecken - es handelt sich im Grunde um die altbekannte "Netiquette" des Internets :-)

2. Der Sinn einer Mailingliste

Eine Mailingliste ist kein Chat. Darum sind Einzeilen-E-Mails, die nichts zur Lösung aufgeworfener Probleme beitragen, sondern z.B. eine persönliche Befindlichkeit ausdrücken, ungerne gesehen. Fragen Sie sich vor dem Abschicken einer E-Mail immer, ob ihr Inhalt wirklich an die Liste gerichtet ist, und nicht vielleicht besser als PM (= private Mail) an eine einzelne Person geschickt werden sollte.

3. Die Anrede der Teilnehmer/innen

Normalerweise herrscht in der Liste das im Internet generell übliche »Du«. Das macht nicht nur vieles einfacher, sondern war auch schon immer so :-) Listenteilnehmer/innen, die nichts gegen das »Du« einzuwenden haben, unterschreiben ihre Beiträge nur mit dem Vornamen.

Wem das »Du« dennoch zu distanzlos erscheint und Bedenken dagegen hat, unterschreibt eigene Beiträge an die Liste mit Vor- und Nachnamen. Das signalisiert den anderen Listenteilnehmern, daß man gesiezt werden möchte. Von dieser Regelung kann man Gebrauch machen, wenn man z.B. Listenteilnehmer auch im realen Leben kennt und mit ihnen per »Sie« ist (Professor/Student).

4. Die Formatierung der E-Mail-Texte

Alle E-Mails an die Liste sollen im reinen Textformat (plain-text) geschickt werden. Es gibt noch zahlreiche Mailprogramme, die formatierte E-Mails (html-mails, rtf-mails, unterschiedliche Zeichensätze etc.) nicht verstehen können. Auch wer per Handy seine Mails abruft, kann formatierte E-Mails nicht lesen. Außerdem steigt die Dateigröße der zu übertragenden E-Mails an, ohne daß der Informationsgehalt sich dadurch vergrößert. Bitte stellen Sie Ihr Mailprogramm entsprechend ein, nur rohen unformatierten Text zu senden. Wie man das bei Outlook Express oder beim Netscape Messenger macht, können Sie hier nachlesen.

5. Das Versenden von Anlagen

Das Verschicken von Anlagen (Attachments oder attached files) über die Liste ist nicht möglich. Sie können aber (wenn Sie registrierter Yahoo!-User sind) sich auf der Seite http://de.groups.yahoo.com/group/kirchenmusik/ einwählen und dort Anlagen ablegen, die sich alle interessierten Listenteilnehmer/innen an derselben Stelle downloaden können. Klicken Sie dazu im Menü auf "Dateien".

6. Die Wahl eines geeigneten Betreffs 

Die Betreffzeile (Subject) eines neuen Diskussionsthemas sollte stets einen kurzen und aussagekräftigen Titel tragen. Nur so wissen alle, worum es in der E-Mail ungefähr geht.

Antworten auf eine Nachricht sollten mit dem international üblichen "Re:" beginnen, dann folgt der Titel der E-Mail, auf die geantwortet wird.

Bringt man ein ganz neues Thema in die Diskussion, sollte man auch eine "frische" Nachricht an die Liste schicken und das nicht mit der Antwortfunktion des E-Mail-Programms tun - auch wenn man dann nachträglich den Betreff (Subject) in das neue Thema ändert. Immer mehr E-Mail-Programme beherrschen nämlich die Sortierung der eingegangenen Nachrichten nach dem Betreff - (sog. Thread-Sortierung. In Wirklichkeit funktioniert das nicht anhand der Buchstaben in der Betreffzeile sondern komplizierter). Eine neue Frage und die jeweiligen Antworten darauf werden also hierarchisch wie ein Verzeichnisbaum angeordnet und dargestellt.

Bringt man also ein neues Thema als Antwort auf eine alte Nachricht "ins Spiel", wird diese neue Frage innerhalb der Antworten auf eine alte Frage eingeordnet. Sie springt nicht als neues Thema ins Auge. Die von Ihnen völlig neu gestellte Frage wird dann nicht als "neu" erkannt und bleibt darum vielleicht unbeantwortet.

7. Das Zitieren von Aussagen

Wenn Sie auf eine Nachricht antworten möchten, übernimmt Ihr E-Mail-Programm den Text des Bezugsartikel i.d.R. vollständig in das Schreibfenster und stellt jeder Zeile ein ">" voran. Dieser Vorgang heißt "quoten", gemeint ist natürlich "zitieren". Wenn Sie dies nun vollständig stehen lassen und darüber oder darunter Ihre eigenen Zeilen schreiben und schließlich so absenden, dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie dadurch Kritik des Moderators ernten ;-)

Als besonders "hässlich" wird es empfunden, wenn Sie einen sogenannten "TOFU" posten. (TOFU ist ein Akronym, welches für "Text oben, Fullquote unten" steht.).

Vollquotes gelten außerdem als sicheres Zeichen, einen Anfänger vor sich zu haben, oder, wenn das nicht zutrifft, einen unhöflichen Absender. Sicher wollen Sie weder als das eine, noch als das andere gelten. ;-) Bedenken Sie bitte, daß alle, die die der Mailingliste angehören, diese überflüssigen Zitatzeilen mitbeziehen müssen. Das ist auch im heutigen Zeitalter von schnellen Modems, ISDN und DSL noch relevant, denn wenn das jeder machte, so wäre eine Vervielfachung der Übertragungzeiten und des notwendigen Speicherplatzes auf der Festplatte für alle die Folge.

Also:
Wenn Sie auf eine E-Mail antworten, dann ist es sinnvoll, mit einem kurzen Zitat zu beginnen, das hier einen Sinnzusammenhang herstellt. Keinesfalls aber sollen Sie den kompletten Text zitieren, denn der liegt ja bereits in der Liste vor. Löschen Sie ggf. Text, der nicht unbedingt zitiert werden muß. Löschen Sie auch evtle. Kopfzeilen, die nur Sendedaten enthalten (Datum und Uhrzeit der Ursprungsmail). Signaturen und Texte am Ende (Footer) sollen nie zitiert werden.

Wer noch mehr über sinnvolles Zitieren oder über gut gestaltete E-Mails wissen will, dem sei die Lektüre folgender Seiten empfohlen:
www.volker-gringmuth.de/usenet/zitier.htm
www.textkritik.de/schriftundcharakter/sundc008tofu.htm
www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/

8. Die Signatur

In der Liste ist es üblich, E-Mails mit seinem richtigen Namen zu kennzeichnen (Realname statt Nickname). Ergänzend ist es sinnvoll, eine kurze Signatur (max. vier Zeilen) zu verwenden, um den anderen ggf. eine Kontaktaufnahme zu erleichtern und um mitzuteilen, wer Sie sind und was Sie so tun. Bitte halten Sie sich an den internationalen Standard und beginnen Ihre Signatur durch "-- ", also zwei Bindestriche und ein folgendes Leerzeichen. In der folgenden Zeile steht dann der eigentliche Signaturtext.

9. Konzerthinweise und andere Einladungen zu Veranstaltungen

Die meisten Listenmitglieder geben Konzerte, Seminare oder Kurse. Würden sie alle in ihren Nachrichten dazu einladen, würde das Postfach damit überflutet. Es sollen darum nur Hinweise auf Veranstaltungen an die Liste gesendet werden, die beispielhaft zur Nachahmung empfohlen werden können, also außergewöhnliche und ausgefallene Konzertformate oder Projekte (so genannte Best-Practice-Modelle).

Wer dennoch zu Veranstaltungen einladen möchte, kann das in unserem Veranstaltungskalender tun. Dazu muss man sich auf dieser Homepage einmalig registrieren und hat danach Zugriff auf viele Funktionen: Veranstaltungen hinzufügen, Downloads einstellen, Hinweise auf eigene Veröffentlichungen bekannt geben und vieles mehr, siehe: Die Homepage.

10. Ermahnungen

In unserer Mailingliste kommunizieren Menschen miteinander, die sich zum Teil schon lange im Internet bewegen und sich darum mit einem flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil per E-Mail auskennen. Andere dagegen sind Neulinge, die die üblichen Gepflogenheiten noch nicht kennen, geschweige denn sie beherrschen (ihnen sei das Lesen der obigen Abschnitte "Die Formatierung der E-Mail-Texte" und "Das Zitieren von Aussagen" ans Herz gelegt).

Darum ist die Formatierung der Nachrichten immer wieder Anlaß zu Missverständnissen. Und das gegenseitige Ermahnen führt dann manchmal zu Verstimmungen.

Ich möchte alle "alten Hasen" bitten, die Neulinge nicht öffentlich in der Liste darauf hinzuweisen, wenn die Form ihrer E-Mails nicht korrekt ist (TOFU, zitierte Header, doppelte Sigs, HTML etc.). Wenn so etwas passiert, werde ich mich als Listenmoderator bei den jeweiligen Listenmitgliedern mit einer privaten Mail (PM) melden und sie darauf hinweisen. Da ich aber nicht immer alle Listennachrichten lesen und darum auch übersehen kann, wenn jemand grobe Schnitzer macht, bitte ich gegebenenfalls um einen Hinweis, damit ich Einzelphänomenen bzw. "Wiederholungstätern" nachgehen kann.

Durch dieses Verfahren vermeiden wir, dass Neulinge öffentlich in der Liste bloßgestellt werden und sich evtl. nicht mehr trauen, eine Nachricht an die Liste zu schicken.

11. Mit Freundlichkeit zum Ziel

Freundlichkeit und konsequente Hilfsbereitschaft sind das A und O einer Liste. Hier treffen viele Personen zusammen, mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Interessen, mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen. Was dem einen selbstverständlich ist, mag der anderen neu sein und umgekehrt.

12. Die persönliche Vorstellung

Auch wenn Sie vielleicht erst einmal nur mitlesen möchten, ohne sich direkt an den Diskussionen zu beteiligen, sollten Sie sich den anderen vorstellen. Schicken Sie einfach eine kurze E-Mail an die Liste, in dem Sie ein paar Stichworte wie Name und Alter, musikalische Interessen, Schwerpunkte Ihrer Arbeit, Projekte etc. erwähnen, die von Interesse für die anderen Teilnehmer/innen sein könnten.

13. Privates Antworten

Will man einem Listenmitglied nicht öffentlich über die Liste, sondern privat antworten, so können die meisten E-Mail-Programme die reale Adresse des Absenders einer Anfrage anzeigen. Normalerweise erscheint als Absender jeder Listennachricht "kirchenmusik@yahoogroups.de". Durch Doppelklick auf die Nachricht oder durch das Anzeigen der Kopfzeilen (oder Eigenschaften/Details) wird aber die wirkliche Adresse des menschlichen Absenders angezeigt.

14. Gesunder Menschenverstand

Keine noch so gut formulierten Spielregeln können ihn ersetzen: Den gesunden Menschenverstand. Umgekehrt kann er aber alle Regeln überflüssig machen. Mit ein wenig Umsicht und Reflexion lassen sich die meisten Probleme bereits im Ansatz vermeiden. Und falls doch einmal Unsicherheit zu irgendeiner der genannten Regeln entsteht, reicht es, kurz bei einem der beien Moderatoren (Thomas Schmidt oder Patrick Schönbach) nachzufragen.

15. Moderation neuer Mitglieder

Leider melden sich manchmal Spammer in der Liste an, um ihre unverlangte Werbung über die Liste zu vertreiben. Damit dies nicht geschieht, werden Nachrichten neuer Mitglieder in den ersten zwei Wochen der Mitgliedschaft "moderiert". Das heißt: Diese Beiträge müssen vom Listenverwalter zunächst freigeschaltet werden. Das geschieht aber meist innerhalb weniger Stunden. Spam an die Liste wird dadurch vermieden. Ich bitte um Verständnis für diese Maßnahme.

16. Weitere hilfreiche Seiten

Netiquette:
http://www.usenet-abc.de/tol/netiquette.htm

Zitieren:
http://www.learn.to/quote
http://www.volker-gringmuth.de/usenet/zitier.htm

Abkürzungen und Smileys:
http://www.rhusmann.de/kuerzel/inhalt.htm

Abkürzungen:
www.thebatworld.de/modules/acronyms/index.php

 

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